Blogparade: Profil oder Seite – oder beides?

by Nadja Buoyardane

Annette Schwindt ruft zur Blogparade auf und fragt, wie man es denn so als EinzelkämpferIn mit Facebook hält: Trennt man seinen beruflichen und privaten Auftritt oder vermischt man es.

Wie viele EinzelkäpferInnen habe ich sowohl ein privates Profil als auch eine berufliche Seite. Und diese trenne ich relativ strikt. Denn beruflich poste ich zu ganz anderen Themen als privat und konzentriere mich mehr darauf Mehrwert für meine Fans zu schaffen als in meinem privaten Profil. Dort können auch manchmal ganz sinnfreie Sachen stehen. Denn mein privates Profil pflege ich ganz zu meinem Vergnügen.

Nadja – ganz privat

In meinem privaten Profil habe ich vor allem Freunde und Bekannte, die ich auch persönlich kenne, und natürlich meine Familienmitglieder um mich versammelt. Kunden oder berufliche Kontakte habe ich dort bis vor wenigen Wochen gar nicht in mein Facebook-Profil hinein gelassen.

Aber die Einschränkung „bis vor wenigen Wochen“ ist Ihnen bestimmt nicht entgangen. Inzwischen gibt es einige Menschen (wobei ich ganz offen zugeben muss, es sind eigentlich Menschinnen ;-)), die ich zuerst nur beruflich kennengelernt habe, bei denen aber schnell die berufliche Seite in den Hintergrund und das private in den Vordergrund getreten ist. Generell halte ich jedoch weiter an einer Trennung zwischen privaten Kontakten und beruflichen Kontakten fest.

Auf meinem privaten Facebook-Profil poste ich Dinge, für die ich mich privat interessiere, für die ich mich engagiere oder führe lustige und sinnlose Kommentar-Diskussionen. So kann ich an einem eine Reportage über die Arbeitsbedingungen von Näherinnen in Bangladesch posten, am nächsten Tag zur Unterschrift gegen sexistische Werbung aufrufen (ja, auch und gerade als Frau, die Werbung macht) und am übernächsten Tag einfach nur ein kleines Befindlichkeits-Statement kundtun. Meine privaten Interessen wie nachhaltige Mode, ethisches Wirtschaften oder Tierschutz scheinen in meinem privaten Profil also ganz stark durch.  Alles in allem also nichts, was meine beruflichen Kontakte groß interessiert – und was ich manchmal vielleicht auch nicht mit meinen beruflichen Kontakten teilen will.

Nur selten verirrt sich auch etwas Berufliches auf meine private Facebook-Seite. Etwa, wenn ich mich über eine Veröffentlichung von mir freue und dies einfach aus Freude darüber meinen Freunden mitteilen will.

Schreibkurse – meine berufliche Facebook-Seite

Neben der privaten Nadja gibt es aber auch noch die berufliche Nadja auf Facebook. Allerdings nur als Schreibberaterin. Nicht als Werbetexterin.

Ich hatte ja schon einmal dargelegt, dass ich zwei Berufe habe: Texterin und Schreibberaterin. Als Texterin schreibe ich selbst für meine Kunden, als Schreibberaterin vermittle ich meinen Kunden, wie sie selbst besser schreiben. Auf Facebook habe ich mich entschieden mit nur einem Beruf aufzutreten – und zwar als Schreibberaterin mit meiner Seite Schreibkurse.

Auf meiner Schreibkurs-Seite poste ich interessante Artikel und News zum Thema Schreiben oder verweise auf Blog-Artikel, die ich auf meinem Blog auf Business-Schreibkurse.de veröffentliche. Private Befindlichkeits-Äußerungen oder Off-Topic Posts (wie Infos über nachhaltige Mode oder andere private Interessen) haben hier nichts zu suchen.

Keine TexterinFrankfurt-Seite? Nein.

Warum ich keine Seite als TexterinFrankfurt bei Facebook betreibe? Ganz einfach: Wer eine Facebook-Seite zum Leben erwecken will, muss seinen (potentiellen) Followern einen Mehrwert bieten – und diesen bietet man vor allem, indem man immer wieder interessante Links und News einstelle und gute Blog-Artikel schreibe.

Und da dies nun mal mit Arbeit und Zeit verbunden ist – und ich ja auch noch für meine Kunden schreibe .- habe ich mich entschieden im wahrsten Sinne des Wortes bei Facebook „einseitig“ zu bleiben und nur zum Thema „Schreiben im Beruf“ eine Seite.

Klar, würde mir sicher auch für eine TexterinFrankfurt-Seite einiges einfallen, womit ich potentiellen Fans etwas bieten könnte. Aber: Ich finde es gibt bereits viele gute Blogger und Bloggerinnen, die Themen wie Werbung und Social Media gut und in die Tiefe abdecken, wie eben Schwindt-PR, PR-Doktor Kerstin Hofmann und noch viele mehr. Da brauche ich mich nicht als Me-Too-Bloggerin anschließen.

Wozu ich aber einen echten Mehrwert liefern kann, ist Schreiben und wie man es lernt. Denn als ausgebildete Schreibberaterin kann ich hier interessante Artikel und neue Aspekte liefern.

Besuchen Sie mich doch einmal meine Schreibkurs-Seite auf Facebook. Und wenn es Ihnen gefällt, was Sie dort finden: Bleiben Sie und werden Sie Fan. Ich freu mich.

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Tim Windhof November 20, 2013 um 17:55 Uhr

Ein aufschlussreicher Beitrag! Ich denke auch immer wieder über diesen „Facebookspagat“ nach.

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